Jeder Kreis trifft seine Grundsatzentscheidungen im Konsent. Dies wird mit Unterstützung der Moderation – in der Rolle der Gesprächsleitung – in drei Kreisrunden erreicht.
Informationsrunde: Zu Beginn wird ein konkreter, gut vorbereiteter Vorschlag eingebracht. In der ersten Runde (Informationsrunde) können Verständnisfragen gestellt und weitere Informationen erfragt werden.
Meinungsrunden: Erst wenn alle derzeit verfügbaren Informationen am Tisch sind, werden die Meinungen im moderierten Prozess ausgetauscht (1. Meinungsrunde). Auf Grund des Gehörten wird der ursprüngliche Vorschlag angepasst und in der 2. Meinungsrunde noch weiter verfeinert.
Konsentrunde: Den Abschluss bildet die Konsentrunde mit der Frage: Gibt es zu diesem Vorschlag Einwände im Sinne der Ziele? Alle Einwände werden gehört und in den Vorschlag als Lösungen integriert. Sie tragen so zur Verbesserung bei.
Auf dem Weg zur Entscheidungsfindung kommen alle Kreismitglieder in den moderierten Runden mehrmals zu Wort und sie entscheiden am Ende gemeinsam.
Wirkung des Konsentprinzips
Die klare Gesprächsordnung im Kreis sorgt für den Raum, in dem alle – auch die Zurückhaltenderen – gehört werden. Dieser Austausch führt zur Bildung und auch zur Änderung von Meinungen. Die Gesprächsstruktur und die klare Trennung von Informationsbedarf und Meinungsäußerung entschleunigen und beruhigen den Gesprächsprozess. Kritische Sichtweisen haben eine wichtige Bedeutung zur Verbesserung der Entscheidung, durch die Abfrage von Einwänden wird dieser Schatz gehoben und fließt konstruktiv in die Lösung ein.
All diese Aspekte führen zur Stärkung des Vertrauens im Kreis und ermöglichen das Entstehen kollektiver Weisheit.